WLAN Konfigurationstipps

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Hier findet ihr Anregungen, um den DVBViewer bestmöglich über eine WLAN-Verbindung zu betreiben.

Die meisten Erläuterungen gelten generell, einige sind aber auch stark von der Umgebung (Bauart des Gebäudes, WLAN-Störquellen wie Mikrowellen und WLAN-Sendern) und den eingesetzten Geräten abhängig.


Grundsätzliches[Bearbeiten]

Eine WLAN-Verbindung ist eine Funkübertragung, die im Fall von 802.11b, 802.11g, 802.11g+, 802.11n im 2,4 GHz-Bereich sendet, bei 802.11n auch im 5 GHz-Bereich senden kann sowie bei 802.11a ausschließlich im 5 GHz-Bereich sendet.

Jede Sendeart (802.11b, g, g+, n, a) braucht eine entsprechende Gegenstelle (Empfänger) wie eingebaute WLAN-Antennen, WLAN-Stick, WLAN-PCMCIA-Card etc.


Worauf man achten sollte[Bearbeiten]

  1. Um einen einwandfreien Betrieb der kommunizierenden Hardware (Router, Access-Point, WLAN-Gegenstelle) zu gewährleisten, sollten die jeweils aktuellsten Treiber bzw. Firmware-Versionen der Original-Hersteller installiert werden.


  1. Die Wahl des eingesetzten Funkkanals (1 bis 13) kann darüber entscheiden wie "sicher gegen äußere Störungen" die Funkverbindung arbeitet.
    Kanalanzeige 2,4 GHz-Bereich ohne Kanalbündelung
    Befinden sich zwei WLAN-Sender auf dem selben Kanal, müssen sie sich die Bandbreite teilen. Da auch Bereiche oberhalb und unterhalb den Empfang beeinflussen sollten nur die Kanäle Kanäle 1, 5, 9 und 13 verwendet werden.


  1. Nach Möglichkeit sollte ein Funkkanal fest eingestellt werden, der von keinem anderen WLAN in der Empfangsreichweite genutzt wird. Und zwar einer, der oberhalb und unterhalb auch noch einen freie Kanal hat, da sich direkt benachbarte Kanäle leicht stören Störmöglichkeit durch andere Geräte des 2,4 GHz Bereiches gemieden werden) (siehe Bild "Kanalanzeige 2,4 GHz Bereich ohne Kanalbündelung").


  1. Je höher die eingesetzte Frequenz ist, desto ungünstiger ist die Signalausbreitung durch Hindernisse wie Wände oder ähnliches. Das resultiert aus dem lichtähnlicher werdenden Verhalten der Funksignalausbreitung mit steigender Frequenz, was einfach ausgedrückt einen Funkschatten (Signalabschwächung) bedeutet wenn Materialien durchdrungen werden müssen (siehe auch hier "Vergleich 35 MHz zu 2,4 GHz Band"). Der 5 GHz-Bereich kompensiert diese Nachteile teilweise durch die höhere mögliche Sendeleistung bzw. Kanalbündelung (MIMO).


  1. Je größer die zu überbrückende Reichweite oder je verbauter die Sende-/Empfangsgegebenheiten sind, desto entscheidender ist es, die richtigen Einstellungen der WLAN-Verbindung zu finden. Abhängig von den verwendeten WLAN-Chipsätzen in den eingesetzten Geräten kann die Leistung dabei variieren. -> Siehe Tipps zur optimalen Sende- und Empfangseinstellung

Welche Reichweiten sind möglich?[Bearbeiten]

Wie schon beschrieben, hängt das Ganze von den örtlichen Gegebenheiten, den eingesetzten Hardwarekomponenten und deren Einstellungen ab. Als Anhaltspunkt können die ermittelten Laborergebnisse zur nutzbaren Reichweite trotzdem dienen.

Wenn man sich erst ein WLAN-Gerät kaufen möchte, kann man im Internet recherchieren, welcher Chipsatz in welchem Gerät verwendetr wird. In den FritzBoxen ist z.B. häufig ein Atheros-WLAN-Chipsatz verbaut.

Man kann für eine Recherche auch die jeweiligen Treiber heranziehen, da dort meist der Chipsatz Erwähnung findet.

Hintergrund ist, dass Chipsätze des selben Herstellers untereinander meist bessere Verbindungen erzielen als 2 unterschiedliche Chipsätze (Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel.). Ein Streamtest einer FritzBox 7270 (Chipsatz Atheros) auf einen Laptop mit "Dell Wireless 1510 Wireless-N WLan MiniCard" (Chipsatz Broadcom) ergab wesentlich schlechtere Reichweiten- und Durchsatzratenergebnisse als auf ein Laptop mit "Atheros AR 5007EG Wireless Network Adapter" (Chipsatz Atheros) unter denselben Einsatzbedingungen.
Übersicht über WLan Chipsätze

Tipps zur optimalen Sende- und Empfangseinstellung[Bearbeiten]

Vorbereitungen

Bevor man versuch,t die optimale WLAN-Einstellung zu finden, gilt es einige Dinge zu deaktivieren, die die Leistung der verwendeten Geräte beeinflussen können.

Dazu zählen:

  • WLAN-Energiesparmodi, sowohl im Empfangsgerät wie auch im Router/Accsess-Point abschalten (können später evtl. wieder eingeschaltet werden)

bspw.:

- Sendeleistung automatisch veringern etc. (zu finden im Treiber oder Kontextmenü der WLAN-Geräte sowie in der Benutzeroberfläche des Router/Accsess-Point)

- Energiesparplan Einstellungen ändern (Alles auf Höchstleistung oder ähnliches stellen, sowohl bei Netz- wie auch bei Akku-Betrieb)

  • Prozessor-Energieverwaltung (siehe Energiesparplan)


Einstellungen die von vornherein bessere Übertragungsergebnisse zulassen, sollten erst einmal deaktiviert werden

  • WLAN-Kanalbündelung abschalten (bspw. "Für 300Mbit/s optimierte Funkkanäle benutzen")


Hat man diese Dinge alle überprüft und eingestellt geht es an die Wahl des Funkkanals.

Kanalanzeige 2,4 GHz-Bereich mit Kanalbündelung
Kanalanzeige 5 GHz-Bereich mit Kanalbündelung

Dazu bietet es sich an, entweder die Web-Oberfläche des Routers zu benutzen (siehe Kanalanzeige der FritzBox) oder aber auf Tools zurückzugreifen, die die in der Nähe befindlichen WLAN-Netzwerke und deren Funkkanäle anzeigen können. Empfehlenswert ist bspw. > inSSIDer 1.2.8

Wie am Bild "Kanalanzeige 2,4 GHz Bereich ohne Kanalbündelung" aus der FritzBox zu erkennen ist, belegt jeder Kanal auch die Randbereiche der 4 umliegenden Kanäle. Deshalb sollte man sich einen Kanal suchen, der von keinem anderen in seinem Empfangsbereich genutzt wird.


Windows bietet von Haus aus eine eher bescheidene Möglichkeit, die Sendestärke seiner bestehenden Verbindung einzuschätzen. Da wir aber die optimalen Einstellungen finden wollen, greifen wir am Besten wieder auf Tools zurück. Empfehlenswert ist für XP > WiFi SiStr und für Vista/Win7 als SidebarGadget > Wireless Network Meter .

Sind große Entfernungen per WLAN zu überbrücken, empfiehlt es sich die Sendestärke per RemoteDesktop von einem zweiten PC aus zu überwachen, der nahe dem WLAN-Sender steht.


optimale Antennenposition finden

Nun kann das Geduldsspiel losgehen. Als erstes empfiehlt es sich, die optimale Position des Empfängers zu finden. Dazu die Position des Laptop oder der Antenne/n schrittweise durch Drehen anpassen, bis die Signalstärke am höchsten ist. Als nächstes werden jetzt schrittweise die Antennen des Senders verstellt und der WLAN-Empfang jeweils geprüft. Hat man die vermeintlich beste Position gefunden, ist es unbedingt ratsam, die Verbindung am Empfangsgerät zu trennen und neu aufbauen zu lassen. Da die WLAN-Sender meist automatisch die beste Verbindung auswählen (bei mehr als einer verfügbaren Sendeantenne) muss so das Ergebnis überprüft werden. Ergibt das kaum Änderungen bzw. ähnliche starke Signalstärken, kann man von der optimalen Position ausgehen.


Optimale Übertragungseinstellungen finden

Um die passenden Einstellungen im Treiber des jeweiligen WLAN-Gerätes zu finden gilt "Probieren geht über Studieren"
Zu finden sind diese in Windows XP am einfachsten über die Systemsteuerung > Gerätemanger > Netzwerkadapter > ... in diesem dann > Einstellungen > Erweitert. Man kann keine allgemeingültigen Tipps zu den Einstellungen geben, aber die Originaleinstellungen sollte man sich vor dem ändern unbedingt notieren!
Empfehlenswert ist es, für den Anfang einen Videostream mit relativ niedriger Bitrate auszuwählen (bspw. DSF) und sich zu größeren Bitraten vorzutasten, bis der Stream ruckelt oder abbricht. Das ist der Punkt, den es mit Anpassungen der Einstellungen im Treiber des WLAN-Gerätes nun auszumerzen gilt. Sind die optimalen Einstellungen gefunden, kann man evtl. durch Aktivieren der Kanalbündelung (wenn von den Hardwarekomponenten unterstützt) weitere Stabilisierungen der Übertragung erzielen.


Geschwindigkeit testen[Bearbeiten]

Zum Testen der wirklich zur Verfügung stehenden Bandbreite eignet sich Iperf (JPerf). Das Tool muss nicht installiert werden, sondern kann einfach in einen beliebigen Ordner entpackt werden.


Für den Test wird auf dem PC, auf dem der Recording Service laufen soll, Iperf im Server-Modus gestartet.

  • jperf.bat aufrufen
  • iPerf Mode auf Server stellen
  • UDP oder TCP einstellen, je nach dem was man Testen möchte
  • auf Run IPerf klicken und gegebenenfalls eine Firewall-Freigabe einrichten


Danach auf dem Rechner, auf dem der Client laufen soll, auch eine Iperf-Instanz starten (jperf.bat aufrufen).

  • Bei Server-Adresse die IP des PC eintragen, auf dem der Iperf-Server läuft. Wenn beim Server der Port nicht geändert wurde, muss hier auch nichts geändert werden.
  • Application layer options: Transmit auf ein paar Min. stellen z.B. 600 für 10 Min. Output Format auf MBits stellen.
  • Transport layer options: UDP und 100 MBytes/sec oder TCP ohne weitere Einstellungen.


Auf Run IPerf klicken und warten.

In der Bandwidth-Grafik sind dann die tiefsten Punkte entscheidend. Diese müssen über dem Höchstwert des Senders liegen, damit ein störungsfreies Streamen möglich ist. Für HD sollten mindestens 12MBit/s - 20MBit/s erreicht werden und für SD 6MBit/s - 8MBit/s


Hilfreiche Links[Bearbeiten]

Sehr gute Seite bezüglich Netzwerktests

http://www.tomsnetworking.de/content/tests/index.html

Für hartgesottene und experimentierfreudige User

http://www.heise.de/netze/artikel/Die-0-Euro-Antenne-223704.html