HDTV

Aus DVBViewer
Wechseln zu: Navigation, Suche

Links zu HDTV im Forum[Bearbeiten]

  • Der Pro-Beitrag [1]
  • Die HDTV Abteilung im Forum [2]

externe Links


  • Liste von HD-Sendern auf Astra 19,2 und Hotbird [3]      [4]


Hardwarevoraussetzungen[Bearbeiten]

worauf es ankommt[Bearbeiten]

Die sicherste Möglichkeit für die problemlose Videoverarbeitung ist die Verwendung einer Grafikkarte mit einer entsprechenden Hardwareunterstützung für folgende Dateiformate: H264, MPEG2, WMV, VC1 (ein Teil von WMV).

Für die TV Wiedergabe sind derzeit nur MPEG2 oder H264 als Video Codec in Benutzung.

In diesem Test wurde ein kurzer Überblick über die derzeit verfügbaren Grafikkarten und deren Unterstützung für hardwarebeschleunigte Videowiedergabe gegeben: HT4U.net

was man nicht unbedingt braucht[Bearbeiten]

Zeitweise herrschte in den Foren eine regelrechte Aufrüst-Paranoia. Es entstand der Eindruck, nur mit den allerneuesten Hochleistungsrechnern könne man beim Thema HDTV "mitreden". Dass dem nicht so ist, bewiesen User mit einer 1GHz-Singlecore-CPU und einer sauber konfigurierten VA-fähigen AGP-Grafikkarte. Bezugnehmend auf den heutigen Hardwaremarkt deshalb eine Auflistung, was nicht unbedingt auf dem Einkaufzettel stehen muß:

  • die neueste Quadcore-CPU
  • deutlich mehr als 2GHz Taktfrequenz
  • 450Watt-Netzteil
  • Crossfire oder SLI
  • deutlich mehr als 1GB RAM Arbeitsspeicher
  • 6-fach SATA Raidcontroller
  • Grafikkarte mit mehr als 128MB Grafikspeicher


  • ohne HD-fähige Grafikkarte gilt ungefähr folgendes

Bei Nutzung eines Softwaredecoders (Bspw. Mainconcept™) ist nicht einmal eine Grafikkarte mit Hardwarebeschleunigung notwendig, wenn ein SingleCore Prozessor mit ca.2,2GHz arbeitet und auf Deinterlacing des HDTV-Materials verzichtet wird oder werden kann (wenn in 720p oder 1080p gesendet wird). Siehe dazu weiter unten "kommerzielle Codecs"

Minimalvoraussetzungen vs. High-End-Lösung[Bearbeiten]

alte PCs[Bearbeiten]

Nur keine Angst vor alten PCs - diese Hardware braucht man nicht zu verschrotten
So manch alter PC wartet auf ein zweites Leben, und manch HDTV-Willigen würde das genau entgegenkommen. Sei es wegen des schmalen Budget, des Trotzes gegenüber der Wegwerfgesellschaft oder dem Hang danach, etwas Verrücktes zu tun. Laut Erfahrungen im Forum lassen sich die Hardware-Voraussetzungen wie folgt zusammenfassen:

  • Prozessor der AMD K8-Familie oder Intel Pentium 4
  • AGP 8X Grafikkartenslot
  • 512MB RAM
  • AGP-Karte der ATI HD2xxx-Serie mit 128MB RAM Grafikspeicher

Es gab auch Meldungen, dass unter Umgehung der SSE2-Voraussetzung auch Prozessoren der AMD K7- und Intel P6-Familie einsetzbar seien. Dabei kommt ein spezielles Tool zum Einsatz, das dem System einen SSE2-fähigen Prozessor vorgaukelt. Insgesamt ist dies jedoch aufgrund der gestiegenen Abhängigkeiten als noch kniffeliger zu betrachten und nicht allgemein empfehlenswert.

PC-Planung und Energieverbrauch[Bearbeiten]

Treiber[Bearbeiten]

Probleme[Bearbeiten]

was es für Probleme gab und gibt

Empfehlungen[Bearbeiten]

Hardware-Treiber-OS-Kombis, die relativ problemarm laufen


  • Grafikkarte HD4670 - Treiber Catalyst 9.5 - WindowsXP SP3 mit Overlayrenderer, Vista und Win7 mit EVR, und PowerDVD7 BD-Edition, PowerDVD 8 bis 11 (Demovers.)
aktuelles dazu hier: der HD4550-thread


FireDTV / FloppyDTV S, S2 oder C (Digital Everywhere) in Windows 7 integrieren

Wer diese mittlerweile legendären Karten besitzt (werden nicht mehr produziert) und im Windows 7 integrieren möchte muss nur einige wenige Dinge beachten:

  • auf der FireWire-Controller-Karte (in welche die Fire/FloppyDTV eingestöpselt wird) sollte ein Chip von "Texas Instruments" verbaut sein.
-> besonders bei der C (Kabel)-Version oder wenn mehrere Fire/FloppyDTV gleichzeitig betrieben werden sollen!
Bei Notebooks ebenfalls "Texas Instruments", wenn der eingebaute Controller keinen solchen Chip hat muss man leider in eine Firewire Express Card investieren.
-> im Moment (Sept. 2010) haben nur die von Delock einen "Texas Instruments" Chip eingebaut.
  • Der Treiber für die FireWire-Controller-Karte (auch wenn sie keinen Texas Instruments Chip hat) muss umgestellt werden auf "OHCI-konformer 1394-Hostcontroller (alt)".
-> auch wenn nur eine einzige Fire/FloppyDTV eingebaut ist!
Anlietung zur Treiberumstellung ist als PDF im Treiber ZIP von Digital Everywhere ab v.5.6 enthalten.


Treibertricks[Bearbeiten]

Codecs[Bearbeiten]

Sehr häufig gestellte Frage: 'Jetzt habe ich alle nötigen Decoder installiert, aber es geht alles mögliche trotzdem nicht'.

Zu Methoden wie man Decoder richtig in DVBViewer aktiviert, siehe diesen wichtigen Beitrag: Optionen DirectX

Gerade HD-Decoder befinden sich heutzutage ausnahmslos im Betastadium und nicht selten kommt es vor, dass DVBViewer den einen oder anderen in den DirectX-Optionen eingestellten Decoder dennoch nicht verwenden kann, z.B. wenn er fehlerhaft ist oder falsch installiert wurde. In diesem Fall wählt DVBViewer ohne Meldung automatisch einen anderen geeigneten (falls vorhanden) aus. Daher:

Welche Komponenten wirklich an der Wiedergabe beteiligt sind sollte man immer während die Wiedergabe läuft, über rechts Klick ins Bild > Ansicht > Filter nachprüfen!


kommerzielle Codecs[Bearbeiten]

welche Codecs es zu kaufen gibt und was sie können.


  • MainConcept™ AVC/H264 Video Decoder
Download und Erläuterungen: MainConcept™
ein Testen ist mit dem MainConcept™ ShowCase ( Decoder Pack 8.8 H.264/AVC Broadcast ) ebenfalls möglich (30 Tage)
Hinweis: sehr guter Codec mit dem auch eine reine Softwareverarbeitung von HDTV-Streams auf SingleCore-Prozessoren ab 2,2 GHz erreicht werden kann, sofern der Prozessor SSE2-Verarbeitung unterstützt.
  • CoreAVC H.264 Video Codec
Download und Erläuterungen: CoreCodec
Hinweis: ein guter Software-Codec, der auch CUDA unterstüzt, falls eine entsprechende Grafikkarte und CUDA-Unterstüzung von NVidia eingesetzt wird.

kostenfreie Codecs[Bearbeiten]

welche Codecs es kostenlos gibt und was sie können.

PowerDVD8-Trial-Anleitung[Bearbeiten]

PDVD8 deinstallieren und den Codec dauerhaft behalten [5]

für welches Material welcher Codec[Bearbeiten]

Achtung: Der hauseigene Microsoft H.264 Codec, der bei Windows 7 automatisch zur Verfügung steht, macht Probleme mit ARD HD, ZDF HD und ARTE HD und ist für diese Sender NICHT geeignet.

Codectricks[Bearbeiten]

HD-Frust Nr. 1, das Ruckeln[Bearbeiten]

Grundsatzfrage: "wieso ruckelt das HDTV eigentlich immer bei so vielen Leuten?"
Antwort: ein Forum ist natürlicherweise ein Tummelplatz für Problemfälle. Wer kennt schon die Zahl der Schweigenden, bei denen es geklappt hat?


welche Ursachen es gibt[Bearbeiten]

Ruckeln ist im Grunde schon "fortschrittlich": wenn beim hochempfindlichen 1080i nur eine Komponente (Treiber/Codec/Hardware) ungeeignet ist oder fehlerhaft funktioniert kann der Bildschirm auch komplett schwarz bleiben und auch diverse Abstürze sind nicht selten. Deswegen HDTV-Tests erst mit 720p-Sendern beginnen (Eins Festival HD, Arte HD). Wenn die ruckeln, schwarz bleiben oder nicht gefunden werden kann man bei Anfragen im Forum auf klarere (grundlegendere) Antworten hoffen als mit 1080i-Sendern (Anixe HD, Astra HD), vorausgesetzt genaue Angaben über die eigene Konfuguration. Wenn 720p aber flüssig läuft, 1080i nicht, können wiederum viele Fehler ausgeschlossen werden!


Wenn Laufschriften ruckeln: d.h. der die Laufschriften umgebende Film läuft OHNE WEITERE STÖRUNGEN RUCKELFREI (ausser evl. bei stärkeren Kamerabewegungen).
Hintergrund: Nachrichtensender oder 1080i-Testpatterns mit permanenten Laufschriften werden gerne als Ruckeltest hergenommen, weil es zu langwierig ist in Filmen eine Stelle mit einem passenden Kameraschwenk zu suchen, bei dem das gleiche Ruckeln (dann bildfüllend) für ausreichend lange Zeit sichtbar wäre.
Ursache 1: der Ausgang des Abspielgerätes (PC, Receiver, DVD/BD-Player, HD-Media-Player) ist auf eine andere Bildwiederholfrequenz (24/25/30/... fps) eingestellt als diejenige Frequenz, die das momentan laufende Video enthält. Dabei muß die Frequenz gerätintern interpoliert werden was immer unterschiedlich starkes Ruckeln verursacht.
Ursache 2: das Anzeigegerät (Monitor, TV, Beamer) kann die Bildwiederholfrequenz (24/25/30/... fps), die das Abspielgerät (PC, Receiver, DVD/BD-Player, HD-Media-Player) ausgibt, nicht nativ wiedergeben und das Anzeigegerät muss die Frequenz an das Abspielgerät mittels (ruckelnder) Interpolation anpassen. In diesem Fall ist das Ruckeln also kein eigentlicher Fehler sondern das Ergebnis einer Inkompatibilität zweier Geräte, hat auch nichts mit Deinterlacing zu tun bzw. tritt in gleichem Umfang bei progressivem Filmmaterial auf.
Anm.: Bobbing (s.o. " Deinterlacingmethoden") kann das Laufschrift-Ruckeln durch zusätzliches Flimmern/Zittern subjektiv verstärken.


systematische Fehlereinkreisung[Bearbeiten]

Vorläufig sollte man sich darüber im Klaren sein:

im Gegensatz zu vielen alltäglichen "Diensten am PC" wie Treiberupdate, Programme installieren, Karten einbauen u.s.w., hat HDTV einbauen etwas von allem, weil eine lange Kette neuer Geräte/Treiber/Softwares/Codecs im und auch außerhalb des PC's fehlerfrei zusammenarbeiten müssen. Und das bei einem Entwicklungsstand dieser vielen Komponenten, der immer noch und immer wieder und wohl auch noch einige Zeit zu wünschen übrig lässt.
PC-Neulinge (und nicht nur die) können entweder Glück haben oder sie sind bereit durch Rückschläge zu lernen.

Aber wenn man das im Hinterkopf behält ist man schon ein ganzes Stück weiter!


Ein paar Grundregeln und häufigste Fehler aus der Praxis (um einen Anfang zu machen, Mitarbeit erwünscht!):

"vorbelastete" PC's sind im Nachteil:
- schon länger installierte Betriebssysteme haben sich mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit veränderte Systemdateien bzw. Treiber/Software (-Fragmente) "eingefangen", die sich äußerst schädlich auswirken können
- eingebaute PCI/(e)-Karten oder angeschlossene USB- oder sonstige Geräte können durch deren Treiber und/oder Mehrfachbelegung von IRQ's, u.v.a.m. sehr leicht Fehler verursachen

Das muss nicht heißen, dass man gleich den PC komplett neu aufsetzen sollte; aber wenn es ruckelt ist "abspecken" oft eine gute Wahl -anbetracht der Menge der möglichen Fehlerquellen!
-> Immer wieder hat sich gezeigt, dass diejenigen, die auf Anhieb "kein Glück" hatten durch schrittweisen Neuaufbau Fehlerquellen lokalisieren konnten.


Sparsamer Umgang mit Codecs:
Auch hier gilt - zu viel ist schädlich! Leicht ist man verleitet, bei Ruckeln "einfach mal alles draufzubügeln, einer wird's schon bringen" und/oder man hat noch einige schon lange vergessene Altlasten installiert. Leider neigen Filter aber dazu sich gegenseitig zu behindern, und man steht hinterher schlechter da als vorher! Zum Empfang von HDTV braucht man nur 2 Instanzen; am häufigsten empfohlen:
- PowerDVD 7 oder 8 bis Build 2217 ->letzte Vers., die ihre Filter (außer AC3) noch mit Fremdanwendungen teilt oder oben nachlesen bei "PowerDVD8-Trial-Anleitung"
- den neusten AC3Filter

VLC info.png


Von der Benutzung von Codec Pack's müssen wir aus Erfahrung warnen!


Generell sollten diese nur mit Vorsicht benutzt werden. Die eingeblendeten Texte bei der Installation sind zum lesen da!

Auf eine automatische Registrierung der Codecs im DirectShow System sollte möglichst verzichtet werden.

Stattdessen sollte man sich den Installationsordner des Packs merken und die benötigten Codecs mit dem Radlight Filtermanager von Hand im System registrieren.


Woher weiß ich denn welchen Codec ich brauche?

Liegt eine Audio oder Video Datei vor und kann mit dem DVBViewer nicht abgespielt werden, so sollte man versuchen diese mit dem VLC Player abzuspielen.

Da der VLC Player nicht mit dem Windowsinternen DirectShow System arbeitet, sondern seine eigenen Codecs mitbringt, funktioniert dies problemlos.

Wird die Datei nun abgespielt kann man sich im VLC Player unter > Anicht > Stream- und Medieninfo die verwendeten Codecs anzeigen lassen.


-- to be continued --


Komponenten, die Ruckeln verursachen können[Bearbeiten]

Die Kette der Ruckelverursacher geht von der Ausrichtung der Satellitenschüssel bzw. dem richtigen Kabel-Hausanschlussverteiler über den HTPC bis hin zur Inkompatibilität des Anzeigegerätes.

Empfang:

im HTPC:

Anzeigegeräte:


native 50Hz-Verarbeitung[Bearbeiten]

bis zum Schluß und Pixel-on-Pixel - was bei Displays/Beamer zu beachten ist


Fachbegriff-Glossar[Bearbeiten]

Siehe auch die Seite Abkürzungen und Begriffserklärungen

Interlace[Bearbeiten]

Interlace = auf deutsch Zeilensprungverfahren, Methode bei der Bewegtbildübertragung, das Objekt zeilenweise abzutasten und erst alle geraden und anschließend alle ungeraden Zeilen des Objekt-Abbildes zu erfassen. Auf der Empfangsseite werden die Zeilen dann wieder in der richtigen Reihenfolge ineinander verkämmt.

Historische Entwicklung: In der Anfangsszeit des analogen Fernsehens hatte man bei der Festlegung der Fernsehnorm mit 2 Dingen zu kämpfen: Bandbreitenökonomie und Bild-Flimmern. Bandbreitenökonomie bedeutet, dass man die wenigen VHF-Bänder, die damals zur Verfügung standen, mit möglichst vielen TV-Kanälen füllen wollte. Flimmern bedeutet: Als Bildwiedergabegerät standen nur Bildröhren zur Verfügung, die die Eigenschaft haben, nach jedem Bildaufbau eine Dunkelpause einzulegen. Bei einer angestrebten Übertragungsrate von 25Hz wäre das Flimmern unerträglich gewesen. Folgender Zielkonflikt trat auf: Erhöht man die Bildübertragungsrate, steigt direkt proportional auch der Bandbreitenverbrauch des Fernsehkanals. Halbiert man die Zeilenzahl, um dies auszugleichen, halbiert sich die vertikale Auflösung.
Ein guter Kompromiss war das Zeilensprungverfahren: Die Bildröhre baute 50mal pro Sekunde ein Bild auf, und jedes Halbbild hatte eine halbierte Zeilenzahl. Trotzdem hatte man die volle vertikale Auflösung. Nachteilig war das Zeilenflimmern an horizontalen Objektkanten und Kammartefakte bei bewegten vertikalen Objektkanten.
Heutige Bedeutung: In das DVB mit Standardauflösung (PAL 4:3 und anamorphic PAL) wurde das Zeilensprungverfahren aus Kompatibilitätsgründen übernommen, obwohl eigentlich keine zwingenden technische Notwendigkeit mehr besteht, denn Bildröhren wurden einerseits mit Hilfe von Vollbildspeichern empfangsseitig mit 100Hz betrieben und andererseits fast vollständig von Bildwiedergabegeräten mit ruhenden Pixeln verdrängt (LCD, Plasma).
Trotzdem wird das heute ausschließlich Interlace benannte Verfahren auch bei einigen HDTV-Standards als Mittel zur Datenreduktion verwendet, z.B. beim 1080i. Die für HD eingesetzten Displays mit ruhenden Pixeln erwarten jedoch ein progressives Bild und können nicht, wie eine 50Hz-Bildröhre, ein interlaced Bild während des Bildaufbaus deinterlacen. Während moderne Großbild-TV-Geräte das Deinterlacing intern hardwareseitig vornehmen, ist es beim HD-fähigen HTPC eine ganz neue Herausforderung, denn Grafikkarten können nur ein progressives Bild ausgeben.

Deinterlacing[Bearbeiten]

Deinterlacing = Verfahren, um ein nach dem Zeilensprungverfahren (Interlace) übertragene Bilder empfangsseitig in einzelne Vollbilder (Progressive Scan) zu verwandeln.

Grundlage: Eine TV-Bildzeile ist immer horizontal (also waagerecht) und die verschiedenen Deinterlacingmethoden definieren sich über diesen Zustand. Alle Berechnungen um die fehlenden Halbbilder zu kompensieren/rekonstruieren fangen bei 2 Zeilen (aus 2 Halbbildern, gerade und ungerade) an und dehnen sich dann mit besseren Methoden auf mehrere nacheinander folgende Zeilen aus bis hin zu ganzen/mehreren Frames. Der Rechenaufwand wächst dabei exponentiell, was bei HD-Material entweder eine schnelle CPU oder einen Hardware-Deinterlacer (in der Grafikkarte) erfordert.
Notwendigkeit: Die Grafikkarte des HTPC gibt einerseits nur progressive Bilder aus, und viele Bildwiedergabegeräte aus dem Computerbereich erwarten andererseits auch progressive Bilder. Der Empfang über Kabel/Sat erfolgt jedoch bei SD 576i und HD 1080i interlaced (wie das i schon sagt). Das Deinterlacing muss also innerhalb des HTPC geschehen. Die Herausforderung dabei ist, die Nachteile des Zeilensprungverfahrens (Zeilenflimmern, Kamm- und Treppenartefakte) mittels raffinierter Algorithmen abzumildern oder unsichtbar zu machen.
Wichtiger Unterschied HD 1080i zu SD 576i: Davon ausgehend, dass ein 1920x1080-Fernseher alles Material auf seine native Auflösung skaliert fällt schlechtes Deinterlacing bei SD natürlich viel mehr auf als bei HD, weil eine (horizontale) Zeile fast auf das doppelte oder mehr aufgezogen wird. Anders herum betrachtet kann man auch aufgrund verbesserter Algorithmen schon bei der Aufzeichnung/Ausstrahlung bei 1080i die Unterschiede von Vector-Adaptive bis Adaptive nur erkennen wenn man einen rel. grossen TV oder Beamer hat und genau weiß, worauf man achten muss.
Anm: Das gilt natürlich nur wenn wirklich alle beteiligten Komponenten vom Empfang bis zum Bilderzeuger fehlerfrei funktionieren und konnte bis jetzt nur bei hardwareunterstütztem Deinterlacing (DXVA) eindeutig bestimmt werden.
Und Achtung: manche HD-Sender strahlen gelegentlich kommentarlos skaliertes SD aus.
Ausnahme wird zur Regel: Wie jetzt schon absehbar wird die Mehrzahl der Sender, die angekündigt haben auf HD umzustellen, gar nicht interlaced senden sondern 720p (1280x720 progressive). Eins Festival, ORF HD und ArteHD senden heute schon in diesem Format, welches kein Deinterlacing benötigt.


Deinterlacingmethoden[Bearbeiten]

Geheimsache: Deinterlacing Methoden gibt es sehr viele und sie zeichnen sich dadurch aus, dass ihre Algorithmen fast beliebig untereinander vermischbar sind bei permanenter Weiterentwicklung. Was letztendlich dabei herausgekommen ist, wenn ein Hard/Software-Hersteller sein Deinterlacing-Produkt z.B. mit "Adaptive", "PureVideo", "Precision..." oder einfach gar nicht bezeichnet, wird uns auf gar keinen Fall erzählt (->Firmengeheimnis). Die einzige Möglichkeit etwas genauer zu beurteilen was man gerade vor sich hat ist mit einem guten Testvideo.
Daher können im Folgenden die reinen Definitionen der Methoden nur ganz allgemein gehalten werden.


Auflistung der Methoden am Beispiel von 1080i50 (50 Halbbilder pro Sekunde):

Weave:[Bearbeiten]

Die beiden Halbbilder werden einfach übereinander gelegt. Jedes dieser so erzeugten Vollbilder wird 2 mal dargestellt, um insgesamt 50 Vollbilder pro Sekunde darzustellen. Vorteil: Dieses Verfahren benötigt keine nennenswerte Rechenleistung. Nachteil: Heftige Kammartefakte, Reduzierung der effektiven Bewegungsauflösung auf 25 Bilder pro Sekunde.
Anm.: Nicht gleich verdammen - bei stehenden Bildern erzeugt Weave von allen Methoden mit Abstand das ruhigste Bild. Nicht das leiseste Flickern selbst bei aufwändigsten Testpatterns. Wenn nur das mit den Kämmen bei Bewegung nicht wäre...


Bob:[Bearbeiten]

Hier werden bereits Vollbilder aus jedem Halbbild berechnet (50/s), aber nur durch einfache Interpolation der fehlenden Zeile aus der darüber und darunter liegenden Zeile. Weil bei geraden Halbbildern die oberste, bei ungeraden die unterste Zeile zur Berechnung fehlt, werden die einfach weggelassen und so kommt es zum "bobbing" (engl.> hin- und herhüpfen). Nicht das ganze Bild hüpft, sondern "nur" waagrechte Linien mit Farb/Helligkeitswechsel und eben die Bildränder oben und unten (nur ohne Overscan). Bei SD mitunter schwer erträglich, bei 1080i fällt es nur bei unbeweglichen Menüs, Logos und sonstigen Objekten mit waagrechten Rändern auf, weil eine Zeile prozentual nur ca. die halbe Höhe von SD hat. Durch das Zittern kann auch der Eindruck eines leichten Schärfeverlustes entstehen.


Motion...:[Bearbeiten]

Dieser Name in Bezug auf Deinterlacing steht bei einigen neueren Fernsehern, Beamern, Grafikkarten, Receivern und sonstigen Media-Geräten dabei, häufig auch nicht, trotzdem wird heutzutage oft ein Motion-Chip oder motion-fähiger Videoprozessor eingebaut sein.
Motion bedeutet ganz allgemein, dass Bewegung in einer Abfolge von Zeilen oder ganzen Frames Deinterlacing-wirksam analysiert wird. Sowohl der Umfang der analysierten Pixel als auch die Art der Umsetzung dieser Analyse aufs Deinterlacing variieren und werden streng geheim gehalten. Ebenso welche (un-)bekannten Algorithmen wie zum Einsatz kommen. Logisch erscheint nur das - je mehr, intelligenter und schneller Pixel vor und nach der interpolierten Zeile in die Analyse einfließen um so akkurater das Ergebnis.
Die Verbesserungen gegenüber Bob und Wave waren aber schon bei den frühen Varianten deutlich - ein intensiv bobbing-reduziertes, scharfes Bild ohne Kammartefakte bei Bewegungen. Obere und untere Bildränder vollkommen ruhig, stehende horizontale Linien bis zur höchsten Auflösung vollkommen ruhig, die Qualitätsunterschiede zeigen sich erst bei Bewegung von kontrastreichen, geraden Linien und Rändern von Objekten. Solche kommen im "normalen Film-Alltag" aber sehr selten vor.
Das hat auch einen Grund: seit Einrichtung des ersten Fernsehstudios bis heute ist eins der wichtigsten Gesetze im Broadcasting das Streifenverbot. Daran müssen sich alle Moderatoren, Ansager, Reporter, Schauspieler usw., selbst Politiker bei Wahl ihrer Garderobe zwingend halten. Ebenso Bühnenbau und Studiodesign oder der Innenarchitekt vom Bundestag. Selbst Filmproduzenten halten sich weitgehend daran weil ihre Produkte schließlich früher oder später im Fernsehen ausgestrahlt werden könnten.
Die Herausforderung weiterer Entwicklung bestand/besteht also darin sowohl für Farb- wie Kontrastwerte von Ecken und Kanten auch noch letzte Details korrekt aufzulösen, und im Umgang mit dem gefürchteten Bildrauschen. Auch eilt die Dimension der Berechnungen unter Umständen der Entwicklung der verfügbaren Chipvarianten bzw. deren vermarktbaren Kosten davon, was häufig Kompromisse erzwingt, schon damit der Versatz von Ton und (hochberechnetem) Bild in unbemerklichem Ramen bleibt.


HD 1080i, SD 576i Testvideos und Screenshots zur Bestimmung von Deinterlacing-Optionen - hier geht's zum Thread


bildliches Beispiel unter folgendem Link: Heise